Ulpan

Ulpan, 1955
Podiumsveranstaltung mit einem Journalisten von Haaretz in einem linksliberalen Ulpan in Tel Aviv, 2019

Ein Ulpan (hebräisch אולפן ‚Unterricht, Anweisung‘, Plural אולפנים Ulpanim) ist ein intensiver Hebräischkurs, bei dem Ivrit unterrichtet wird, bzw. auch die Schule, die diesen Kurs anbietet. Der Besuch der Ulpanim legt für Juden, die sich für die Alija entschieden haben, einen Grundstein zur Integration in die israelische Gesellschaft. Es werden wichtige Kenntnisse vermittelt, um sich schon sehr bald auf Hebräisch verständigen, sowie die Sprache lesen und schreiben zu können.

Die meisten Ulpanim bieten eine Einführung in israelischer Kultur, Geschichte und Landeskunde, mit dem Ziel, den Neubürgern eine schnelle Einfügung ins soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben Israels zu ermöglichen. Manche dieser Ulpanim sind zionistisch ausgerichtet. Auch bekannt ist der Ulpan als Kibbuz-Ulpan, wenn er, während normalerweise fünf Monaten, in einem Kibbuz stattfindet und mit einem Arbeitsprogramm und dem Alltagsleben im Kibbuz-Kollektiv verbunden ist.

Eine weitere Bedeutung von Ulpan ist Tonstudio, eine neuhebräische Wortschöpfung von Eliezer Lubrani, 1936 bis 1942 Leiter des Radiosenders Kol Yerushalayim.[1]

  1. Derek Jonathan Penslar: Israel in History – The Jewish State in Comparative Perspective.  Routledge (Taylor & Francis Group),  London and New York 2007, ISBN 978-0-415-40036-7, S. 190.

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